Der Übersichtsbetrieb

Im Übersichtsbetrieb wird der Raum vor dem Flugzeug zeilenförmig abgetastet. Jede einzelne Zeile wird dabei von der rotierenden Keule überstrichen.
Das gesamte Koordinatensystem ist im Raum bis zu Schräglagen des Flugzeuges von 70° stabilisiert, verändert also seine Lage bei Drehungen des Flugzeuges nicht.


Die gesamte Antennenplattform ist im Flugzeug um 3° geneigt. In Abhängigkeit vom angehängten Raketenträger (APU-7 oder APU-13) wird die Antennenlängsachse automatisch um 1,5° gesenkt oder angehoben.


Das Luftziel wird auf dem Bildschirm in Form eines waagerechten Striches abgebildet. Die Lagezeichen geben die Lage des Luftziels ober- oder unterhalb der Antennenlängsachse an. Nur wenn die unteren und oberen Lagezeichen in gleicher Anzahl, Größe und Helligkeit vorhanden sind, befindet sich das Luftziel genau auf der Antennenlängsachse (Umschaltbedingung für den Zielbetrieb).
Bei der Annäherung an das Luftziel muss das Zielzeichen mit den Lagezeichen auf den Nullseitenwinkel gebracht und dort gehalten werden.

Zum Identifizieren des Luftziels ist dessen Kennung abzufragen. Dabei verschwinden die Lagezeichen.
Wenn das Luftziel mit dem richtigen Kode antwortet, erscheint über dem Zielzeichen die Kennungsmarke als zweiter waagerechter Strich.

BA 1

Der Übergangsbetrieb

Der Übergangsbetrieb wird mit dem Drücken des Erfassungsknopfes am Steuerknüppel eingeleitet. Dabei läuft die Antenne seiten- und höhenwinkelmäßig in die der verwendeten Bewaffnungsvariante entsprechende Nulllage. Der Entfernungsbereich wird abgesucht und das Luftziel entfernungsmäßig erfasst. Danach wird die Begleitautomatik eingeschaltet.
Mit dem Erscheinen der Zielsilhouette auf dem Bildschirm ist das Luftziel erfasst un der Übergangsbetrieb beendet.

Während des Übergangsbetriebes wird auf dem Bildschirm kein Zielzeichen dargestellt. Der Erfassungsknopf soll mindestens für die Dauer von 3 – 4 Sekunden betätigt werden.
Schaltet dabei das FMV nicht um, sind die Erfassungsbedingungen (Umschaltbedingungen) zu überprüfen.

Der Zielbetrieb

Im Zielbetrieb wird der Raum vor dem Flugzeug durch die um die Antennenlängsachse rotierende Keule abgesucht
Beim Drücken des Erassungsknopfes beginnt der Übergangsbetrieb, dess Dauer 2 – 3 Sekunden betragen kann. Während dieser zeit muss das FMV ununterbrochen Zielzeichen empfangen. Dazu muss sich das Luftziel genau auf der Antennenlängsachse befinden, d.h., die Erfassungsbedingungen müssen genau eingehalten werden.
Nach ndem Umschalten auf Zielbetrieb ist auf dem Bildschirm eine Zielsilhouette mit Schusszonen und Entfernungsmarken zu sehen.
Wenn die Entfernungsmarken in die Schusszonen einlaufen, kann geschossen werden. Das bedeutet aber nicht, dass dabei die optimalen Schussentfernungen erreicht sind. Die Schusszonen werden anhand der aktuellen Bedingungen (Höhe, Annäherungsgeschwindigkeit an das Ziel usw.) berechnet.
Nach dem Abschuss der leitstrahlgelenkten Raketen darf eine maximale Schräglage von 30° eingenommen werden.
Nach dem Erfassen des Luftziels muss die Zielsilhouette im Zielkreis gehalten werden. Nach dem Abschuss ist die Nullmarke der Zielsilhouette 8 – 12 Sekunden im Zielkreis zu halten (Dank der passiven Lenkung der Rakete).
Beim weiteren Annähern an das Luftziel leuchtet die lampe „O“ (Otworot – Abkurven) auf. In diesem Falle ist sofort energisch aus dem Angriff herauszugehen.
Wenn beim Übergang von Übersichtsbetrieb zum Zielbetrieb ein anderes, d.h. ein nicht vom Flugzeugführer ausgewähltes Luftziel erfasst wurde, muss die Lösetaste betätigt werden. Dabei schaltet das FMV wieder in den Übersichtsbetrieb zurück

BA 2
Sichtgerät 6
Darstellung im Zielbetrieb