Blick in die Schubdüse des Triebwerkes,
durch den hydraulisch ein-und ausfahrenden Verstellring kann der Schubdüsendurchmesser verändert werden
das Triebwerk der MiG-21-Versionen hat eine verstellbare Schubdüse, d.h. der hinterste Teil des Triebwerkes ist in seinem Durchmesser veränderbar. Um immer optimale Verhältnisse für den Austritt des Gasstrahls und somit optimale Schubverhältnisse zu schaffen wird der Durchmesser entsprechend der Triebwerksparameter vergrößert oder verkleinert.
Das Diagramm zeigt die Veränderung des Durchmessers über die Triebwerksleistung:
schwarze Linie: Steuerlinie des Schubdüsendurchmessers
x-Achse: Triebwerksdrehzahl
y-Achse: Schubdüsendurchmesser in Millimeter
Fahrdiagramm der Schubdüse
    1. bis zu einer Drehzahl von 60% ist der Schubdüsendurchmesser am größten. Die Schubdüse ist „offen“
    2. Erreichen einer Drehzahl >60% -> die Schubdüse fährt „zu“ auf den kleinsten Durchmesser
    3. bis zu einer Drehzahl vom 100% (Vollgas) bleibt der Schubdüsendurchmesser klein
    4. Einschalten des Nachbrenners -> Schubdüse fährt auf und
    5. je mehr der Drosselhebel zur Stellung „Nachbrenner maximal“ bewegt wird, desto größer wird der Durchmesser
bleibt bei Technikausfällen die Schubdüse „offen“, ist Folgendes zu beachten:
  • Abwurf aller Außenaufhängungen
  • einfache Manöver bis zu Steiggeschwindigkeiten von 5 m/s bei 350-500 km/h in Höhen zwischen 500 und 3000m sind mit eingefahrenem Fahrwerk und Landeklappen möglich
  • mit ausgefahrenem Fahrwerk und Landeklappen ist Horizontalflug nicht mehr möglich

Das TW 37 F2S-K ist mit einem „System zur Korrektur des Schubdüsendurchmessers“ SKDS ausgerüstet. Damit wird sichergestellt, dass alle KS-Nachbrennerpumpen unter allen Bedingungen den maximalen Nachbrennerbetrieb sichern. Dazu wird die Schubdüse periodisch für kurze Zeit automatisch zugefahren. Dadurch erhöht sich der Schub um ca. 300 kp.