Die Fluggeschwindigkeiten und die Einsatzhöhen der MiG-21 stellten natürlich völlig neue Herausforderungen an die Frage der Sicherheit des Piloten. Während es bei den „tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten“ ein Fallschirm „tat“, reicht der beim Übergang zum Strahlantrieb nicht mehr aus. Fachleute hatten errechnet, dass es bei einer Fluggeschwindigkeit ab 400 km/h so gut wie unmöglich ist, ein Flugzeug unverletzt zu verlassen. Die gestiegenen Geschwindigkeiten bewirken zudem, dass der Mensch bei etwa 700 km/h nicht mehr ohne Hilfe den Luftwiderstand überwinden kann, da dann auf ihn eine Kraft von rund 6000 N einwirkt. Deshalb entstanden schon zum Ende des 2. Weltkrieges erste Katapultsitze, die Vorläufer der modernen Rettungssysteme.
Folgende Anforderungen wurden an die Rettungsmittel gestellt:
– gefahrloses Verlassen des Flugzeuges im gesamten Geschwindigkeits- und Höhenbereich (0 – 2200 km/h und 0 – 20.000 m) und wenn möglich in jeder Fluglage
– hohe Zuverlässigkeit unter allen Bedingungen
– vollautomatischer Ablauf des Rettungsvorganges, aber gleichzeitige Möglichkeit des Eingreifens per Hand