Das Eingangsteil umfasst den Lufteinlaufkegel und den Teil der Luftzuführung bis zum Beginn des Triebwerkes in Höhe des Hauptfahrwerkschachtes. Aufbau und Wirkungsprinzip:
  • der Kegel im Lufteingangsteil (LET) ist über ein hydraulisches Steuersystem in Längsrichtung verschiebbar – es gewährleistet die Regelung des Luftdurchsatzes durch Veränderung des Ansaugquerschnittes und das Anliegen der Verdichtungsstöße durch Veränderung des Abstandes zwischen der Spitze und den Kanten des Kegels und dem Einlaufring
  • der Kegel wird kontinuirlich in Abhängigkeit vom Verdichtungsverhältnis geregelt
  • es erfolgt zunächst noch keine Berücksichtigung des Anstellwinkels
  • die Ausfahrlänge beträgt maximal 200 mm (Anzeige in der Kabine in % der maximalen Ausfahrlänge)
Anforderungen:
  • Verhinderung instabiler Arbeit des Triebwerkes bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Leistungsstufen ( Pompage oder Sud )
  • Verhinderung von Druckverlusten bei der Stauverdichtung
  • kleiner äußerer aerodynamischer Widerstand
  • Sicherung einer gleichmäßigen Strömumg vor dem Verdichter
  • Schutz des Triebwerkes vor angesaugten Fremdkörpern
  • Sicherung guter Sichtbedingungen für die Besatzung
  • kleine Ausmaße, leichte und einfache Konstruktion sowie zuverlässige Regelung
Aufgaben:
  • gasdynamische Augabe: Zuführung einer bestimmten, der Drehzahl des Verdichters entsprechenden Luftmenge
  • thermodynamische Aufgabe: Energieumwandlung (Verdichtung, Erwärmung) der Luft bei geringsten Verlusten
praktische Verwirklichung der Regelung:
  • bei steigendem Verdichtungsverhältnis, d.h. bei steigender Drehzahl bzw. sinkender Machzahl fährt der Kegel ein und bei sinkendem Verd.verhältnis (steigende Drehzahl und sinkende Machzahl) fährt der Kegel aus
  • Kompensation des Einflusses des Anstellwinkels : Kegel ist mit einem negativen Winkel von -2°  zur Flugzeuglängsachse eingebaut
  • in Abhängigkeit von der Stellung des Höhenruders wird der Kegel nochmals um einen bestimmten Wert ausgefahren
SteuerknüppelRuderausschlagzusätzliches Ausfahren des Kegels
Ziehen
1.– 11°10 mm
   2.– 15°15 mm
Drücken
1.– 2°15 mm
   2.– 1°10 mm
bei ausgefahrenen Fahrwerk wird das Kegelsteuersystem ausgeschaltet, der Kegel wird vollständig eingefahren
nach dem Start und dem Einfahren des Fahrwerks wird die Kegelsteuerung zugeschaltet.

Strömungsverhältnisse im Lufteingangsteil (links Querschnitt)

das Triebwerk muss im gesamten Geschwindigkeitsbereich (bis Mach 2,05) mit Unterschallströmung versorgt werden.

1. Stoßwellen vom Kegel zum Einlaufring -> aerodynamisches Abbremsen der Luftströmung
2. vordere Überschallzone – durch mehrere Stoßwellen abbremsen der Strömung bis auf Unterschall
3. vordere Unterschallzone – durch Querschnittsverengung Anstieg der Strömungsgeschwindugkeit auf Überschall
4. innere Überschallzone – dito 3, letzte Stoßwelle bremst die Strömung entgültig auf Unterschall ab
5. hintere Unterschallzone – gleichförmige Unterschallströmung zum Triebwerk
6. Lufteinlaufkegel

Kegelstellungsanzeiger in %

der weiße Zeiger zeigt den aktuellen Stand an

den schwarz-weißen Zeiger kann man mit Hilfe der Stellschraube (links unten am Anzeigerät) drehen und so eine Sollstellung während des Hand(Not)betriebs vorgeben
vordere Stellung: Конус – автомат (automatische Steuerung)
hintere Stellung: ручное (Handsteuerung)