Am 15.Oktober 1985 wurden alle noch verbliebenen F-13 laut Befehl 82/85 außer Dienst gestellt. Und wo sind sie alle geblieben ? Einige „landeten“ auf diversen Austellungen und nicht wenige fristeten ihr letztes Dasein im Schein-DHS.
- interne Bezeichnung „Erzeugnis 74“
- NATO-Code „Fishbed C“
- Verwendung: Tagjagdflugzeug, Aufklärer
- Einsatzzeitraum: 1962-1985
- Stückzahl: etwa 50
- Truppenteile: JG-8, JG-3, JG-9, TAFS-47, FAG-15
- kleiner Lufteinlaufkegel
- Staurohr unter dem Bug
- je eine Aufhängung unter jeder Tragfläche, eine zentrale unter dem Rumpf
- nach vorn öffnendes Kabinendach, hinterer Teil feststehend
- links unterhalb der Tragflügelwurzel eingebaute Kanone NR-30 mit einem Kampfsatz von 60 Schuss
Triebwerk:
- Typ: R-11 F-300
- Zweiwellen-Einstrom-Turbinenluftstrahltriebwerk mit 3-stufigem Niederdruck- und 3-stufigem Hochdruckverdichter angetrieben von einer zweistufigen Überdruckturbine
- Rohr-Ringbrennkammer mit 10 Flammrohren
- hydraulisch verstellbare Schubdüse mit festem Programm
- hydraulisch verstellbarer Lufteinlaufkegel in drei Stufen
Kraftstoff:
- T-1 oder TS-1 (Kerosin)
- Gesamtkraftstoffvorrat innen 2480 Liter, eingestellt 2400 Liter
- 1 Zusatzbehälter unter dem Rumpf 480 Liter
- maximaler Kraftstoffvorrat 2960 Liter, eingestellt 2900 Liter
die Betankung erfolgt über zwei Einfüllstutzen an der linken Rumpfseite, die Betankung des Zusatzbehälters erfolgt separat, Betankungsgeschwindigkeit bis 380 Liter/min über ein offenes System (keine Druckbetankung)
Funk- und Funkmessausrüstung
Funkstation „R-802“ (Bord-Bord, Bord-Boden)
automatischer Funkkompaß „ARK-10“
Markierungsempfänger „MRP-56“
Funkhöhenmesser „RW-UM“
Kennungsgerät „SRO-2“
- automatische Sende-und Empfangsanlage mit Sprengmechanismus
- vorbestimmte Kodeanzahl 12
- Antennen: Rumpfbug 1x, Seitenleitwerk 3x, je Tragfläche 2x
Antwortgerät „SOD-57“
- Betriebsarten Leiten und Landen, Kennungsbetrieb
- Antennen Seitenleitwerk 3x, Tragfläche 1x
Funkentfernungsmesser SRD-5M
- zur Bestimmung des Abstandes zum Luftziel
- Reichweite 300-7000 m in Zusammenarbeit mit optischen Visier ASP-5ND zum Schiessen mit Kanone und Raketen
- Antenne: Parabolspiegel im Lufteinlaufkegel
Bewaffnung:
1 Kanone NR-30 mit 60 Schuß2 infrarotgelenkte Raketen Luft-Luft K-13 oder R-3S oder
2 Raketenbehälter UB-16 mit je 16 ungelenkten Raketen S-5 oder
1000 kg Bomben
Katapultsitz SK: (Link)
beim Katapultieren legte sich das Kabinendach über den Sitz und bildete dadurch eine Sicherheitskuppel für den Piloten. Dadurch war das sichere Verlassen des Flugzeuges bis zu Geschwindigkeiten von 1100 km/h gewährleistet.
Bremsschirmsystem:
der Bremsschirm befand sich in einem Behälter links unten im Heck (sogenannter „Kastenschirm). Auf Grund dieser Anordnung konnte der Schirm erst nach dem Aufsetzen des Flugzeuges ausgeworfen werden. Dazu öffnete der Pilot nach dem Erreichen der Höchstgeschwindigkeit zum Ausfahren des Bremsschirms die Verschlußkappen des Bremsschirmbehälters per Druckknopf. Der zum Paket gefaltete Schirm fiel in den Luftstrom und entfaltete sich. Vor dem Verlassen der Start-und Landebahn (SLB) wurde der Bremsschirm per Knopfdruck abgeworfen.Bei diesem Schirmtyp konnte der Pilot durch (falsches) erstes Drücken des Abwurfknopfes das Paket komplett auf die SLB werfen und hatte in der Folge keine Bremswirkung und die Spötter auf seiner Seite.