Betriebsart „Aktive Störungen“

Mit dem Funkmessvisier können Luftziele beim Einwirken von Funkmessstörungen (z.B. Impulsstörungen, Rauschstörungen u.a.) abgefangen werden.
Beim Einfall aktiver Störungen in das FMV leuchtet die Lampe „P“ auf.
Wenn beim Übersichtsbetrieb das Zielzeichen in den Störungen auf dem Bildschirm untergeht, muss die Betriebsart „Störungen“ eingeschaltet werden.
In dieser Betriebsart arbeitet nur der Peilkanal des FMV. Auf dem Bildschirm wird in einer Entfernung von 8 – 12 km ein künstliches Zielzeichen mit Lagezeichen abgebildet. Während der Annäherung an das Luftziel bleibt dieses künstliche Zielzeichen im genannten Entfernungsbereich stehen.
Es erfolgt keine Entfernungsbestimmung zum Luftziel.
Im weiteren müssen die Erfassungsbedingungen (Umschaltbedingungen) hergestellt werden. Nach dem Drücken des Erfassungsknopfes erscheint auf dem Bildschirm eine Zielsilhouette ohne Entfernungsmarken. Die Raketen werden dabei auf das Kommando des Gefechtsstandes abgeschossen (R-3S und RS-2US)

Im Zielbetrieb geht das FMV beim Einfall von aktiven Störungen automatisch in die Betriebsart „Störungen“ über. Der Betriebsartenschalter muss dabei nicht in die Stellung „Störungen“ gebracht werden.
Wenn die Störungen beendet sind, geht das FMV selbständig wieder in die urprüngliche Betriebsart zurück (nach ca. 6 Sekunden)

Anmerkung:
(1) Die Betriebsart „Störungen“ darf nur eingeschaltet werden, wenn die Lampe „P“ brennt und wenn auf dem Bildschirm Störungen vorhanden sind
(2) Bei Störungen des Peilkanals kann es im Zielbetrieb vorkommen, dass die Zielsilhouette sprungartig wegläuft oder kreist.

In diesem Falle kann der Abfangprozess nur im Übersichtsbetrieb oder in der Betriebsart „Fixierter Strahl“ bei optischer Sicht fortgesetzt werden

BA 6
BA 7

Betriebsart „passive Störungen“

Passive Störungen des Funkmessvisiers werden durch Abwurf von Funkmessreflektoren (Düppel) und durch Abschießen von Funkmessstörgeschossen hervorgerufen.
Wenige Sekunden nach dem Einsatz von Düppeln erscheinen auf dem Bildschirm in der Nähe des Zielzeichens Aufhellungen, die beim weiteren Annähern das Luftziel vollständig maskieren können. Die Reflexionsfläche der Düppelwolke wird bedeutend größer als die des Luftziels
In diesem Falle ist die Betriebsart „Schutz vor passiven Störungen“ einzuschalten.
In dieser Betriebsart erfolgt erstens eine Geschwindigkeitsselektion der empfangenen Signale und zweitens eine Umkehrung der Entfernungssuchrichtung

Die Geschwindigkeitsselektion bewirkt, dass Luftziele mit großer Anäherungsgeschwindigkeit (langsam fliegende Luftziele und Düppelwolken) im FMV nicht erfasst werden.
Luftziele mit Annäherungsgeschwindigkeiten über 50 m/s werden mit Sicherheit nicht erfasst.
Die Umkehrung der Suchrichtung bewirkt, dass die Entfernung in Richtung Dmax zu Dmin abgesucht wird. Dabei wird zuerst das Luftziel erfasst, das sich hinter der Störwolke befindet.

Je nach Intensität der passiven Störungen ist der Schalter in die Stellung „Kleiner“ oder „Größer“ zu stellen
BA 8

Betriebsart „Entfernungsmesser“

Diese Betriebsart wird durch das Umschalten des Schalters „Giro-SS“ am optischen Visier ASP-PF-21 in die Stellung „Giro“ eingeschaltet.
Dabei wird im RP-21MA ein genauer Entfernungsmesser, der für das Schießen mit ungelenkten Raketen und mit der Bordkanone die Entfernung im Bereich von 600 m bis 2.000 m mit einer genauigkeit von +/- 45 m erarbeitet, in Betrieb genommen.
Die Anzeige dieser Entfernung erfolgt an der Entfernungsskala des ASP-PF-21. Am optischen Visier befinden sich außerdem noch zusätzliche Anzeigelampen für das Kommando „Abkurven“ (rot) und „Erfassen“ (grün).
optisches Visier ASP
BA 9