Alarmkräfte der Luftverteidigung der NVA.
Dazu gehörten Funkmess-Truppen, Fla-Raketen-Truppen und Fliegerkräfte.
Sie sollten im Falle eines Angriffs auf die Staatsgrenze oder bei Luftraumverletzungen als erste reagieren. Seitens der Fliegerkräfte waren Jagdflieger und Hubschrauber im DHS integriert.
Bei Erreichen eines bestimmten Ausbildungsstandes konnte der Flugzeugführer (FF) DHS „stehen“. Pro Geschwader waren zu „normalen“ Zeiten je 2 Flugzeuge (mit scharfen Raketen) dem DHS zugeteilt, dazu kamen die beiden Piloten, das entsprechende technische Personal und sicherstellende Kräfte. Zu bestimmten Zeiten wurde das DHS auch auf 4 Flugzeuge erweitert.
Der Dienst im DHS dauerte 12 Stunden, anschließend hatten die FF 24 Stunden frei.
Ein sogenannter DHS-Rhythmus begann z.B. mit 12 Stunden Tag-DHS (von 06:00 – 18:00 Uhr), am nächsten Tag hatte man dann Nacht-DHS von 18:00 – 06:00 Uhr. So ging das weiter, meistens dauerte ein Durchgang 8 Tage.
Tagsüber betrug die Bereitschaftszeit 4 Minuten (um es mal auf gut deutsch zu sagen: vom Klo bis zum Start), nachts erhöhte sich die Zeit auf 8 Minuten. Abwechselnd saß einer der beiden Piloten ständig im Druckanzug rum.
In unregelmäßigen Abständen wurden die FF überprüft, d.h. irgendwann ging die Hupe los und ein Überprüfungsziel machte den Beiden das „Leben“ so schwer es eben ging.
Das alles war hoch angebunden, ein verrammeltes DHS-Abfangen zog weite Kreise.
Ich hatte immer Glück (oder Pech) jedenfalls „durfte“ ich wärend meiner 111 DHS-Dienste keinen einzigen Start machen.
Aber unsere Kollegen im Norden (z.B. Peenemünde) hatten schon (fast) täglich ihre Beschäftigung mit „Besuchern“ aus Richtung Dänemark, Schweden und der BRD.