Geschwindigkeit

die Gerätegeschwindigkeit VG ist die Geschwindigkeit, mit der das Flugzeug umströmt wird. Sie ist dem dynamischen Druck proportional und fehlerbehaftet, da die Skale des Fahrtmessers für die Normdichte kalibriert ist. Die VG wird mit Hilfe des Staurohrs gemessen und am Geschwindigkeitsmesser durch einen dicken Zeiger angezeigt. Sie ist Grundlage aller aerodynamischen Berechnungen und ausschlaggebend für die Steuerung des Flugzeuges.
Die wahre Geschwindigkeit VW ist die entsprechend der höhenabhängigen Dichteänderung korrigierte Gerätegeschwindigkeit. Sie ist zwar ebenfalls fehlerbehaftet, entspricht aber mit hinreichender Genauigkeit der Relativgeschwindigkeit zwischen dem Flugzeug und der von diesem ungestörten Luft. Sie wird verwendet für navigatorische und flugmechanische Belange.
In einer Flughöhe von 12 km ist die wahre Geschwindigkeit doppelt so groß wie die Gerätegeschwindigkeit. Die wahre Geschwindigkeit wird auch verwendet, um im Verhältnis zur Schallgeschwindigkeit die Machzahl zu bestimmen. Praktisch gilt M = VW/a, wobei a die Schallgeschwindigkeit ist. Die Schallgeschwindigkeit berechnet sich nach der Formel a = 340 – 4 * H (in km). Am Boden beträgt a nach der Formel ca. 336 m/s (ca. 1.200 km/h), in 10 km Höhe nur noch 300 m/s (ca. 1080 km/h). Die Formel gilt für Höhen bis 11.000 m danach bleibt die Schallgeschwindigkeit (für unsere Zwecke) gleich.

gedeckte Flugleitung „GDFL“

Schutzbauwerk zur Aufnahme der „Gruppe zur Leitung der Flüge“. Diese bestand aus:

  • dem Flugleiter (der war der Boss und allen Anderen weisungsberechtigt, er trug die Verantwortung für den gesamten Flugbetrieb)
  • dem Startschreiber (notierte alle Start- und Landezeiten)
  • dem Steuermann
  • dem Funkmessoberdispatcher (verantwortlich für das Heranleiten der Flugzeuge in das System OSP oder die Platzrunde nach Übernahme durch den Gefechtsstand)
  • dem Landeleiter (er gab Hilfestellung auf dem Landekurs ab ca. 8 km Entfernung, hatte Kurs- und Gleitwegradar und konnte die Flugzeuge fast bis zum Aufsetzen „runterquatschen“
  • dem Gehilfen des Flugleiters (kontrollierte mit einem Fernglas, ob bei den anfliegenden Flugzeugen das Fahrwerk ordentlich ausgefahren war).

Ebenfalls in der GDFL war bei Flugbetrieb die meteorologische Gruppe anwesend um dem Flugleiter mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.
Außerhalb der Flugdienstzeiten, war die GDFL das „zu Hause“ des DHS-Flugleiters. Er war dann für die Flüge des DHS zuständig und für die restlichen Flüge, die anfielen.
Siehe auch Funkmesslandesystem

Gipfelhöhe

dabei wurde zwischen der statischen und der dynamischen GH unterschieden.
statische GH: ist die Höhe, in der das Flugzeug noch mit 0,5 m/s steigen kann
dynamische Gipfelhöhe: in einer Zwischenhöhe  wurde die maximal fliegbare oder erreichbare Machzahl eingenommen und anschliessend mit Geschwindigkeitsverlust in Höhe umgesetzt.