Allgemeines
Funkmessstörungen werden mit dem Ziel geschaffen, die Arbeit von FM-Stationen zu erschweren oder unmöglich zu machen.
FM-Störungen werden in zwei große Gruppen unterteilt:
FM-Störungen werden in zwei große Gruppen unterteilt:
- in aktive und in passive Störungen.
Aktive FM-Störungen werden von speziellen Störsendern erzeugt und abgestrahlt. Vom Gesichtspunkt des Charakters der Informationsverluste auf dem Bildschirm einer FM-Station unterscheidet man maskierende und imitierende Störungen. Man unterscheidet dabei Impulsstörungen und Rauschstörungen. Maskierende Störungen behindern den Empfang von Nutzsignalen; imitierende Störungen verursachen auf dem Sichtgerät Signale, die ähnlich den Nutzsignalen sind
Passive FM-Störungen werden durch die Reflexion der von der FM-Station abgestrahlten hochfrequenten Energie an künstlich geschaffenen Zielen (Düppel, Winkelreflektoren usw.) hervorgerufen.
1. Asynchrone Impulsstörungen
Die Impulsfolgefrequenz dieser Störungen ist nicht an die Impulsfolgefrequenz der zu störenden FM-Station gebunden.
Die Impulsfolgefrequenz dieser Störungen ist nicht an die Impulsfolgefrequenz der zu störenden FM-Station gebunden.
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a) Charakteristik:
– maskierender und imitierender Charakter
– sich chaotisch über den gesamten Bildschirm bewegende Aufhellungen
– schräge Lage der Störungen auf dem Bildschirm; diese Störungen können sich auch als Zick-Zack-Linie über den Bildschirm ausbreiten.
b) Unterschied Störung – Zielzeichen:
– Bei Kursänderungen erfolgt nur eine Winkelverschiebung des Zielzeichens mit den Lagezeichen
– Bei der Annäherung an das Luftziel ist die Geschwindigkeit des Zielzeichens geringer als die Geschwindigkeit des Störzeichens (auf dem Bildschirm)
c) Identifizieren des Luftziels Das Luftziel hebt sich deutlich von den Störungen ab
2. Synchrone Impulsstörungen
Die Impulsfolgefrequenz des Störsenders entspricht der Impulsfolgefrequenz der zu störenden FM-Station.
Auf dem Sichtgerät werden ein oder mehrere Scheinziele hervorgerufen
Die Impulsfolgefrequenz des Störsenders entspricht der Impulsfolgefrequenz der zu störenden FM-Station.
Auf dem Sichtgerät werden ein oder mehrere Scheinziele hervorgerufen
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a) Charakteristik:
– imitierender Charakter
– mehrere Zielzeichen mit Lagezeichen in unterschiedlicher Entfernung und unter gleichem Seitenwinkel
b) Unterschied Störung – Zielzeichen: Die Störsignale sind meistens größer und intensiver
c) Identifizieren des Luftziels – die Löschtaste betätigen, das Ziel befindet sich an der Spitze, ist also mit dem am weitesten entfernten Ziel identisch
3. In der Entfernung veränderliche Antwortimpulsstörungen
Die Antwortimpulsstörungen verzögern sich stetig, auf dem Bildschirm ist eine Zielteilung zu sehen.
Die Antwortimpulsstörungen verzögern sich stetig, auf dem Bildschirm ist eine Zielteilung zu sehen.
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a) Charakteristik:
– Die Störungen haben imitierenden Charakter
– Die Helligkeit und die Ausmaße des Zielzeichens mit Lagezeichen vergrößern sich
– Das Störsignal löst sich und bleibt hinter dem Luftziel auf dem gleichen Seitenwinkel zurück
b) Unterschied Störung – Zielzeichen:
Das Störsignal hat eine größere Intensität als das Zielzeichen.
c) Identifizieren des Luftziels
– nach der Zielteilung das erste Zielzeichen verfolgen
– bei Unklarheit über die Entfernung zum realem Luftziel beim Gefechtsstand anfragen
1. Nichtmodulierte Rauschstörungen
Es werden über die gesamte Entfernungsskala des Bildschirms ein oder mehrere Rauschstreifen geschaffen
Die Amplitude und (oder) die Frequenz der Rauschstörungen werden moduliert.
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a) Charakteristik:
– maskierender Charakter
– mehrere vertikale aufgehellte Streifen mit zum Teil unterschiedlicher Intensität
– Zielzeichen mit Lagezeichen nicht sichtbar.
b) Identifizieren des Luftziels
– die Seitenwinkellage des Luftziels entspricht der Mitte des hellsten bzw. des breitesten Störstreifens. Eine Entfernungsbestimmung ist nicht möglich.
– Einschalten der Betriebsart „Aktive Störungen“. Der Störträger kann nach dem Seiten- und Höhenwinkel begleitet werden.
Anmerkung:
Beim Vorhandensein von mehreren Störträgern fließen die Störstreifen ineinander bzw. das Sichtgerät ist vollkommen aufgehellt. Wenn die Intensität der Störungen sehr stark ist, kann es möglich sein, dass auch in der BA „Aktive Störungen“ eine eindeutige Identifizierung des Luftziels unmöglich wird.
Die Amplitude und (oder) die Frequenz der Rauschstörungen werden moduliert.
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a) Charakteristik:
– Die Störungen haben maskierenden Charakter
– mehrere vertikale Rauschstreifen mit unterschiedlicher Intensität
– Zielzeichen nicht sichtbar
b) Identifizieren des Luftziels
– die Seitenwinkellage des Luftziels entspricht der Mitte des hellsten bzw. des breitesten Störstreifens. Eine Entfernungsbestimmung ist nicht möglich.
– Einschalten der Betriebsart „Aktive Störungen“. Dabei ist es möglich, dass das künstliche Zielzeichen mit den Lagezeichen ebenfalls ständig seine Helligkeit und Breite ändert
Nach dem Abwurf der Funkmessreflektoren (Düppel) entsteht hinter dem Luftziel eine Störwolke, die sich mit zunehmender Zeit in ihren Ausmaßen vergrößert
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a) Charakteristik:
– maskierender und imitierender Charakter
– die Störwolke entsteht hinter dem Störträger
– die Störwolke nimmt wesentlich größere Ausmaße ale ein Zielzeichen an.
b) Identifizieren des Luftziels
– das Luftziel befindet sich an der Spitze der Störwolke.
– Einschalten der Betriebsart „passive Störungen“
– je nach Intensität in die Schalterstellung „Kleiner“ oder „Größer“
Anmerkung:
1. Die in diesem Abschnitt abgebildeten FM-Störungen sind stilisiert dargestellt. In der Praxis können die Störungen auf dem Bildschirm weit vielfältigere Formen annehmen
2. Zur besseren Darstellung wurde auf einigen Bildern auf das reale Luftziel mit einem Pfeil hingewiesen.